Bilanz nach Drei Jahren E-Auto
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Nach nun 3,5 Jahren und ca. 46000 km ist es mal wieder an der Zeit, die doch etwas besorgniserregende Batteriealterung weiter zu verfolgen. Zur Erinnerung: Nach zwei Jahren zeigte sich, dass die Degradation bei 4% auf 25000 km liegen könnte. Und um es gleich vorweg zu nehmen: Leider setzt sich diese Tendenz bei der i3-Batterie der ersten Generation (60Ah) fort; auf 50000 km ist mit ca. 10% Verlust der Kapazität zu rechnen. Wie die Meßwerte erfasst werden, findet sich im ersten Teil der Serie zum Thema Batterie Lebensdauer.
Wie die Abbildung zeigt, gibt es deutlich sichtbare Verluste bei der maximal zu ladenden Energie; während diese anfänglich noch um die 23kWh pendelte, sind jetzt meist nur noch 21kWh für eine 100%-Ladung vonnöten. Und Energie, die man nicht in die Batterie bekommt, kann man auch nicht verfahren ... Das Meßgerät hat einen Meßfehler < 1%, so dass hier von einem unwesentlichen Einfluß ausgegangen werden kann. Man sieht im Bild zwar auch ein gewisses "Rauschen", also zufällige Schwankungen der Meßwerte, aber man erkennt nun doch sehr deutlich eine eindeutige Tendenz.
Die durch die diversen Messpunkte gelegte Regressionslinie zeigt einen Abfall von etwa 10% auf 46000km. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, dann wird das knapp an einem Garantiefall vorbei schrammen. Zur Erinnerung: Die Garantie erstreckt sich auf 70% in acht Jahren oder 100.000km, je nach dem, was zuerst eintritt. Die Degradation ist aber auf jeden Fall deutlich stärker, als was man nach 350 vollen Ladezyklen, die in etwa für die Laufleistung notwendig sind, eigentlich erwarten könnte. Die 5% der mit dem REX gefahrenen Strecke sind bei der gesamten Betrachtung dabei noch nicht einmal berücksichtigt sind. Schnelladungen schlugen mit nur ca. 5% zu Buche. Eventuell gibt es hier grundsätzlich noch ein Software-Problem, das gefixt werden kann (siehe: hier), aber wenn man den langen Thread liest, zeigt sich, dass es durch eine neue Software ggf. in Verbindung mit einer Art "Super-Balancing" der Zellen wohl kurz Abhilfe gibt, aber bei dem einen oder anderen scheint sich das Ganze dann doch wieder einer Degradationskurve anzunähern.
Ich konfrontierte BMW (Frankfurt) mit meinen Ergebnissen und fragte an, ob im Rahmen der Regelwartung eine Prüfung der Batterie durchgeführt werden könnte. Als Antwort erhielt ich, dass man basierend auf meinen Meßwerten natürlich keine Aussage treffen könne. Man schlug vor, für 150€ extra eine Prüfung vorzunehmen. Hierbei wird die Batterie voll entladen und anschließend wieder voll geladen - im Prinzip genau das, was ich auch tue. Die Kosten für die Prüfung könne man aber natürlich nur im Garantiefall anrechnen. Unschwer erkennt man, dass dieser nun (noch) nicht eingetreten ist, aber BMW will hier offenbar keine Transparenz schaffen.
Nun ja, ich werde berichten, wie das weiter geht ...
2019-04-14