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Seit 2015 gibt es das "E-Kennzeichen" für Elektrofahrzeuge. Eingeführt, um den Kommunen die Möglichkeit zu geben, lokal vor Ort die Elektromobiliät zu fördern (z.B. Benutzung von Busspuren, freies Parken etc.), dümpelte es bisher überwiegend nutzlos vor sich hin; alle neuen E-Fahrzeuge haben es auf dem Nummernschild, nur warum ist niemandem so recht klar. Aber so langsam tut sich auch auf diesem Gebiet etwas und erste Städte führen die Möglichkeit des freien Parkens für Elektrofahrzeuge ein, beispielsweise Kassel, Mainz oder Wiesbaden. Wie man an der Ähnlichkeit der Beschilderung an den Parkautomaten unschwer erkennt, scheint es auf diesem Gebiet sogar eine Länder-übergreifende Zusammenarbeit zu geben. Wahrscheinlich sind es mittlerweile sogar eine ganze Reihe weiterer Städte - eine vollständige Recherche wurde nicht betrieben.
Eine Stadt glänzt aber natürlich wieder mit Abwesenheit bei dem Thema: Darmstadt. Die Stadt, die es aus Gründen der Luftverschmutzung besonders nötig hätte (Darmstadt ist eine der wenigen Städte Deutschlands, die es bisher tatsächlich zu einem Fahrverbot "geschafft" hat und deren NOx-Werte nach Stuttgart die zweit schlimmsten sind), unternimmt einmal mehr keine Aktivitäten, um Elektrofahrzeuge gegenüber Verbrennern zu bevorzugen und damit langfristig zu weniger konventionellen Fahrzeugen im Stadtgebiet beizutragen: Schließlich kann jeder von einem E-Auto belegte Parkplatz nicht mehr von einem Verbrenner angefahren werden...
Neben den Parkplätzen wären natürlich auch noch andere Förderungen denkbar. Darmstadt hat im Zuge des Fahrverbots einzelne Fahrspuren mit viel Aufwand stillgelegt, z.B. künstliche Verengungen geschaffen, damit in die hoch verschmutzten Bereiche schlicht nicht mehr so viele Fahrzeuge einfahren können. Wie wäre es denn, diese Fahrspuren weiter offen zu lassen, aber eben nur für E-Fahrzeuge? Schließlich tragen diese lokal nicht zur Emission bei. Wäre doch mal ein schöner Anreiz, über einen Umstieg nachzudenken?
Auch Tempo 30 wurde an neuralgischen Punkten eingeführt, um die Emissionen zu begrenzen. Warum gelten diese Beschränkungen für E-Fahrzeuge? Überprüft wird das mit Blitzgeräten. Für eine Menschheit, die vom autonomen Fahren träumt, sollte es technisch kein Problem mehr sein, "on the fly" das "E" im Kennzeichen auszuwerten und E-Fahrzeuge bei der Durchsetzung von Ordnungswidrigkeiten angepasst (d.h. es "blitzt" eben erst bei 50) zu verfolgen.
2019-10-20